Hochoptimistisch warf ich mich in das Abenteuer LCHF. Das war soweit noch nichts Besonderes – ich hatte bereits unzählige Diäten ähnlich optimistisch begonnen. Schnell merkte ich jedoch, dass es dieses Mal anders lief und sich quasi im Handumdrehen erste Erfolge mit LCHF zeigten.
Bevor ich mit der ersten Hälfte des ersten Monats starte, möchte ich ein Foto hinterlassen, dass von mir aus dieser Zeit noch existiert. Vielleicht interessant, sich ein „Bild“ von mir zu der Zeit zu machen…
In diesem Beitrag zu finden:
05.08.2009 – Das Schiff ging vom Stapel
Die letzten beiden Tage habe ich damit verbracht, mich in mein neues Essgefühl einzuleben. Ich werde die Menge der Kohlenhydrate so weit wie möglich runterschrauben und die Menge des Fettanteils erhöhen. Es ist müßig zu erklären, wie das funktionieren soll und was ich mir allein gesundheitlich davon verspreche. Schließlich möchte ich keinen Wissenschaftsblog eröffnen. Neinnein! Aber wenn es jemanden interessiert, lässt sich alles was man dazu wissen muss unter LCHF.de nachlesen.
Vielleicht mache ICH im Detail Fehler, das mag sein, aber es sind meine eigenen Fehler, die ich nur mir gegenüber rechtfertigen muss. Meine Informationen habe ich mir von dieser Seite geholt sowie aus Büchern zum Thema Low Carb High Fat. Sollte ich jemanden inspirieren es mir gleich zu tun (was ja auch irgendwie wieder schön wäre, da es voraussetzt, dass ich Erfolg damit habe), BITTE SELBST INFORMIEREN.
Ich übernehme keinerlei Gewähr für das Verhalten und die Gesundheit anderer Menschen!,
Aber jetzt zum Wesentlichen:
Am Montag habe ich mit den berüchtigten 120,9 kg gestartet (vor meinem „Sanftstart“ mit LCHF vor den Sommerferien waren es sogar 125,9 kg) und heute morgen schalmeite mir meine Waage ein fröhliches 119,4 kg entgegen. Das ist doch schon mal was, nicht wahr?
Klaro – kommt schon und sagt mir, dass das alles Wasser ist. ABER… das ist mir TOTAL egal. Denn gerade das Wasser im Körper hat mir in den letzten Wochen sehr zugesetzt. Ständig hatte ich das Gefühl, Rollen unter den Füßen, Würstchen in den Fingern und Tüten unter den Augen zu haben. Sollte das nun verlorenes Wasser sein: PRIMA! Soll wegbleiben!
Ich habe in den vergangen Tagen so viel gegessen, dass ich zu keiner Zeit in irgendeiner Form Hunger hatte. Im Gegenteil kann ich sagen, dass ich mich so satt wie in diesen Tagen schon ewig nicht mehr gefühlt habe. Und vor allem dauerte das satte Gefühl ungewöhnlich lange an!
Um mal einen Eindruck zu vermitteln, was ich esse, kommt hier die Auflistung des gestrigen Tages (Achtung festhalten!):
- Rührei aus zwei Eiern mit etwas Sahne aufgeschlagen und in Butterschmalz gebraten. Dazu Krautsalat mit einem Dressing aus u.a. Mayo, Creme Fraiche, Essig und Senf (unfassbar lecker).
- Zwischendurch ein paar Esslöffel 10%igen türkischen Joghurt ohne Extrageschmack
- Hähnchenfilet, umwickelt mit Bacon und gebraten, dazu hausgemachtes Tzatziki und Champignons und Knoblauch in Butterschmalz gebraten.
- 1,5 Teller Käse-Lauch-Hack-Suppe und Hartkäse
Und da soll mir doch mal einer sagen, dass man davon nicht satt wird!!
Mir geht es prima! Hatte allerdings in den vergangenen Tagen ein wenig Kopfschmerzen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht der Tatsache zuzuschreiben ist, dass ich als bekennender Kaffeejunkie seit Montag auf koffeinfreien Kaffee umgestiegen bin. Heute Morgen habe ich mir nämlich die „echte“ Dröhnung gegeben und bisher ist Ruhe im Karton.
Soviel für den Moment.
07.08.2009 – Man wird alt wie ne Kuh und lernt noch dazu
Großes Erstaunen, dass in mir bisher keinerlei Entzugserscheinungen nach Kohlehydraten aufkommen. Hätte gedacht, dass ich des Nächtens von Träumen mit kohlehydratreichem Inhalt geplagt würde… Vielleicht fliegende Pasta oder leise vor sich knisternde Chipstüten… NIX!
Gut, ich muss aber schon zugeben, dass ich nie der große Süßzahn war. Das kann mir gestohlen bleiben. Bin eher ein BUTTERBROT-ADDICT! Aber bisher kann ich auch nicht virtuell den Geruch von frischem Sauerteigbrot in meinen Gehirnwindungen erfassen. Da herrscht – zumindest auf diesem Sektor – friedliche Ruhe…
Gestern gab es mittags Nackenkoteletts mit Blumenkohlpüree und Krautsalat. Leider muss ich zugeben, dass diese Idee nicht ganz optimal war. Anscheinend verhalten sich Blumenkohl und Kraut gemeinsam im Magen recht merkwürdig. Die Einnahme wurde mit leichtem Magendrücken und lustigen Geräuschen aus dem Inneren quittiert. Gab einen gewissen Lerneffekt!
Allerdings gab es diese Reaktion erst, nachdem ich abends noch eine Portion von dem Blumenkohlpüree und einige Scheiben Gouda gegessen hatte.
Habe festgestellt, dass ich viel länger satt bin und auch gar nicht so viel esse, wie ich es vielleicht tun würde, wenn es z.B. Pasta gäbe. Da konnte ich Berge verschlingen und ein Gefühl von SATT hielt nie besonders lange an. Jetzt bin ich rundum gesättigt, zufrieden und froh.
Heute Morgen hatte ich wieder ein Rendezvous mit der Waage… Eigentlich möchte ich das auf einen Gang die Woche beschränken, aber irgendwie kann ich die Füße nicht davon lassen… Und gerade am Anfang – wo es alles so hübsch rasant geht – tut es auch gut, sich das immer wieder bestätigen zu lassen…
Heute Morgen: 118,6 kg – also 2,3 kg weniger als am Montag. Interessante Dinge dies!
10.08.2009 – Schon mal ’ne Kuh am Po geküsst?
Wenn ja, dann stelle ich mir vor, dass das ungefähr den Geschmack ergeben muss, den ich heute in meinem Mund mit mir herumtrage. BLAH!
Ketose? Mal nachlesen im www!
10.08.2009 – Wiegetag und erste Erfolge mit LCHF
Na also… Ist doch bestens gestartet!
Neuer Stand am heute: 118,3 kg
2,6 kg in der Woche
2,6 kg gesamt
11.08.2009 – Die Top 10 der Anti-Dicksein-Gründe
- Das unangenehme Abchecken, ob Stühle aus Kunststoff einen Besuch überleben oder man gar darin eingeklemmt wird.
- „Applaus klatschende“ Schenkel beim Rennen im Badeanzug.
- Wenn die Verkäuferinnen einen als potentiellen Kunden ignorieren, weil in ihrem Geschäft eh nichts in großen Größen vorhanden ist.
- Die konstanten, freundlichen Ratschläge meines Bruders, wie ich mein Übergewicht loswerden kann. *Aaarrrggghhhh*
- Der Bauch, der sich in Wasserfallformation aus der zu eng gewordenen Hose drückt.
- Die Blicke anderer, wenn die „fette Kuh“ sich ein Stück Kuchen reinschiebt. (Vermutete Gedanken des Beobachters: „Muss das denn sein?“ „Wenn ICH so fett wäre, würde ich es einfach sein lassen!“ „Das ist alles eine Frage der Disziplin!“)
- Der hohe Blutdruck
- Der offensichtliche Mangel an schöner, bequemer und gleichzeitig bezahlbarer Kleidung in Geschäften. Aschenputtelfeeling vorprogrammiert!
- Der Anblick im Spiegel und auf Fotos.
- Schnappatmung beim Schuhe binden und Fußnägel schneiden in Kombination mit oben erwähnter zu enger Hose.
- Geschminkt aussehen wie Miss Piggy auf Droge.
- Mangelndes Selbstbewusstsein, weil man sich einfach überhaupt nicht gefällt!
12.08.3009 – Gestern gegessen…
- Frühstück: fiel aus, weil ich absolut keinen Hunger hatte (und dann bringt es auch nichts, mich zu zwingen)
- Mittags: 2 „Müslischüsseln“ voll (geschätzte 300 ml pro Schüssel) Käse-Lauch-Hack-Suppe (die klassische, sehr lecker!)
- Abends: Salat aus Romanasalat, Paprika und Gurke mit gebratenen Garnelen/Knoblauchscheiben und einem Stück geräuchertem Forellenfilet mit einem Löffelchen Sahnemeerrettich. Dazu ein Dressing aus Creme Fraiche, Kräutern, Leinöl, Senf, Essig sowie Salz und Pfeffer
12.08.2009 – War dann mal weg
Als mein Herzallerliebster mir vorgestern sagte, dass er am kommenden Abend ein wenig spazieren gehen wolle (ich würde es als straffes Wandern bezeichnen, aber die Schmerzgrenze liegt da ja bei jedem ein wenig individuell) – habe ich mich in einem kleinen Moment der Euphorie breitschlagen lassen, mitzugehen.
Es sei kurz nochmals erwähnt, dass ich WANDERN (und auch NORDIC WALKING) absolut hasse! Ich liebe Schwimmen (echtes Schwimmen, nicht plantschen!), stundenlang, aber gehend fortbewegen ist nun wirklich nicht meins. Ich kann da aber auch überhaupt nix für, das muss ein genetischer Defekt sein, den ich über meinen Vater von meiner Großmutter geerbt habe (ich armes Ding!!).
Weiß also nicht, welcher Teufel mich da schon wieder geritten hatte. Vielleicht die Tatsache, dass mein Mann mir eigens bei Globetrotter original superhypertolle Wandersöckchen gekauft hat, was ich ganz niedlich fand.
Gestern Abend also, 18 Uhr…
Mein Mann angetan mit hypertech atmender und abschweißender Wanderhose, dazu passend Hemd, Socken, Schuhe und – ICH SCHWÖRE – höchstfunktioneller Wanderunterwäsche… und ich in Jeans mit irjendsunnem T-Shirt, aber IMMERHIN mit meinen neuen Socken. Und mit Hund an Leine.
Wir also los. Zum Naherholungsgebiet. BERGAUF! BERAUFer!
Und dann kamen sie, die Bremsen (Stechfliegen)! In Scharen und Schwärmen. So schnell war ich noch nie zu Fuß unterwegs. Ich hasse diese Viecher. Und da war mir der Berg auf einmal total egal! Normalerweise zieht der Hund MICH, wenn wir spazieren gehen. Aber gestern habe ICH den Hund gezogen. Der wusste gar nicht, wie ihm geschah!
Keuchend am Ende der Steigung angekommen, konnte ich meinen Mann überzeugen, dieses Naherholungsgebiet zu verlassen – dachte an mein Zuhause. Aber nein, die Wanderung wurde durch die Felder fortgesetzt. Nach zwei Stunden strammsten Marschierens kamen wir wieder an. Meine Beine summten (Die können Musik machen – was für ein Talent).
Mein Mann fragte anschließend, ob wir am Donnerstag wieder gehen würden. Ähm… also… hmmm… neeee… ähhh… weiß noch nicht…
13.08.2009 – Weder Zeit noch Nerv
Gestern hatte ich weder Zeit noch Nerv, mir etwas „Anständiges“ zu kochen. Zum einen habe ich den ganzen Tag gearbeitet, zum anderen war ich irgendwie zu faul. Und so habe ich einen tiefen Blick in den Kühlschrank geworfen und bin auch noch fündig geworden:
- Morgens: 10%iger griechischer Joghurt „mit ohne“ Geschmack
- Mittags: Den Rest Käse-Lauch-Hack-Suppe, gab einen knappen Teller voll! Dazu Coleslaw.
- Abends: Eisbergsalatblatt, Mayo (ohne Zucker), Gouda in Scheiben und gekochten Schinken aufeinander schichten und einrollen. Davon fünf Stück.
Danach war ich dann so satt, dass mir fast übel war. Aber lecker war’s.
14.08.2009 – Veränderungen mit LCHF nach 10 Tagen
So, die ersten 10 Tage sind überstanden. Und weil ich mir verbiete, andauernd auf die Waage zu hopsen, mache ich mir heute stattdessen Gedanken darüber, was sich in diesen 10 Tagen verändert hat!
- Ich bin irgendwie hellwach und topfit. Laufe den ganzen Tag wie ein Rädchen im Uhrwerk. Aber dann… ganz plötzlich… abends…, werde ich müde als hätte man einen Schalter umgelegt. Vom einen Moment auf den anderen. Das war bisher nicht so. Da war ich dann mal ganz einfach IMMER müde, habe abends aufgedreht und war daraufhin erst weit nach Mitternacht im Bett. Jetzt kann es vorkommen, dass ich schon um 21 Uhr das Bett aufsuche und vor allem tief und fest durchschlafe!!!
- Bin leicht aggressiv! Oder besser gesagt… Ich bin eindeutig leichter auf die Palme zu bringen. Meine Familie versucht sich zu arrangieren. Ich weiß nicht, ob das an der Ernährung liegt oder einfach an der Tatsache, dass ich mir vorgenommen habe, nicht mehr allen Frust einfach im wahrsten Sinne des Wortes RUNTERZUSCHLUCKEN…
- Mein Gesicht, die Hände und die Füße sind schon deutlich abgeschwollen. Einige Tage musste ich andauernd aufs Klo. Mir selbst und auch meiner Familie ist das gerade im Gesicht schon aufgefallen.
- Ich habe viel mehr Lust, mich ausgiebig um mich selbst zu kümmern. Ich lese alles, was zu diesem Thema zu kriegen ist und kann neuerdings Stunden mit eincremen und Körperpflege verbringen. War mir vorher zu lästig. Jetzt bin ICH dran!
- Ich habe einen Geschmack im Mund als hätte ich rohen Pansen gegessen. Ekelhaft!
- Ich habe plötzlich wieder Durst, bzw. das Gefühl, dass ich jetzt etwas trinken muss. Vorher gab es eigentlich nur ein Gefühl… ESSEN (noch nicht mal unterschieden in HUNGER oder APPETIT – einfach nur Kommando ESSEN).
- Mein Blutdruck sinkt. Allerdings ist er sich morgens noch etwas unschlüssig. Ich messe immer vor Tabletteneinnahme. Und ich denke, dass ich vielleicht mal meinen Arzt aufsuchen muss und ihn fragen, wie ich mich tablettentechnisch verhalten soll, wenn der Blutdruck morgens bei normal liegt – nehmen oder nicht nehmen?
- Meine Verdauung weiß auch noch nicht so genau, was sie will.
- Die Hosen werden eindeutig und unzweifelhaft weiter und gemütlicher. *Haha* Ich bin schon sehr gespannt auf das Wiegen am Montag!
- Ich vermisse nichts… Weder Nudeln, Kartoffeln, Süßes oder was weiß ich von dem, was ich nicht mehr esse. NULL JIPPER! Ist das nicht toll? Kein Hunger, keine Verzweiflung, kein Bedarf… Toll!
15.08.2009 – Apfel? Birne? Neee, Barbapapas Barbamama!
Wenn ich in manchen Frauenmagazinen blättere, gewinne ich bisweilen den Eindruck, dass dort die Damenwelt in bestimmten „Formen“ katalogisiert wird. Wahlweise Apfel- oder Birnenform.
Ich bin da nicht so einseitig… Wenn ich gedanklich meinen Bekanntenkreis rein körperlich durchkämme, so finde ich zwar sowohl für die Apfel- als auch für die Birnenform repräsentative Beispiele. Allerdings auch für meine persönlichen Kategorien wie
- „Sanduhr“ (oben breit/Mitte schmal/unten breit),
- „Golfschläger“ (alles oben normal, aber extrem breite Waden)
- sowie „Salzstange“ (bedarf wohl kaum einer Erläuterung).
- Nicht zu vergessen die Kategorie „Unverschämtheit“ (die wirklich perfekten Körper, die zum Glück superselten sind).
Leider passe ich persönlich in keine der vorgenannten Kategorien. Ich bin von oben bis unten zu dick. Gesicht dick, Hals dick, Arme, Bauch, Busen, Po dick, Beine dick, Hüfte dick, Knie dick. Sogar Finger und Füße sind… na dick, halt. Meine Schuhgröße hat sich von 39 bei einem Gewicht von 65-68 kg auf heutige 42 hochgedient. Und auch meine Ringe sehen irgendwie nicht ganz so hübsch und dekorativ aus, wenn sie nur die obersten Fingerglieder zieren und müssen daher schön im Kästchen bleiben!!!
Melone? Michelin-Männchen? Barbamama?
Hilfe, wer bin ich???

Willkommen im neuen Zuhause von Sudda Suddas LCHF Abnehmblog.
Auf diesen Seiten werde ich nach und nach die alten Beiträge einbauen, die ich seit August 2009 an anderer Adresse geschrieben habe, und parallel neue Texte schreiben. Es wird geraume Zeit dauern bis alle Beiträge angekommen sind, ich bitte um Geduld.
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