Manchmal erfahre ich von Menschen und Erfolgsgeschichten, die ein warmes Gefühl im Herzen hinterlassen, so war es auch mit Petra und ihrem Neustart mit LCHF. Ihre Geschichte las ich bei Moderatorenkollegin Eka auf der Facebookseite zu ihrer Webseite Dein LCHF (Link führt zu ihrer Webseite). Man, wie toll!
Daher war mir Petras Name sofort ein Begriff, als ich eine Mail von ihr erhielt. Da brauchte ich gar nicht überlegen, ob das eine gute Geschichte für LCHF.de sei. NATÜRLICH!
Ich freue mich sehr, dass ich von ihrem Erfolg berichten darf. Nur sehr wenige schaffen die Kehrtwende bei einem so hohen Startgewicht. Petra wog damals 171 kg. Und jetzt? Bereits unglaubliche 50 kg weniger.
Liebe Petra, dein Neustart mit LCHF ist eine großartige Leistung. Du kannst so stolz auf dich sein! Und ich bin mir sicher, dass du den Rest des Weges ebenso geschmeidig schaffen wirst.
<3
Petra 2.0: Neustart mit LCHF
Am 23.05.2016, also vor knapp einem Jahr, habe ich einen Schalter umgelegt und meinem Leben mit dem Start in LCHF eine unglaubliche Wendung gegeben.
Ich wog 171 Kilo, hatte Bluthochdruck, war pre-diabetisch, hatte leicht erhöhte Leberwerte, litt unter Schwindel, Migräne, Herzrhythmusstörungen, Ödemen, den für das Gewicht üblichen Gelenkschmerzen und allen anderen denkbaren Nebenwirkungen des massiven Übergewichtes.
Das Gewicht über einen vollen Arbeitstag zu tragen, kostete enorme Kraft, so dass ich in meiner freien Zeit kaum noch genug Energie hatte, um etwas Sinnvolles oder gar Schönes zu tun. Dazu kamen enorme psychische Belastungen (nicht nur aber auch) durch das Übergewicht. Ich war gemobbt worden, ausgelacht, beschämt, ausgeschlossen. Und ich schloss mich selber aus, zog mich zurück. Obwohl ich beruflich einen guten Stand hatte, war ich privat ein ziemliches Häufchen Elend.
Ich hatte eine 40-jährige Diätkarriere hinter mir. Schon als Kind war ich dicker als meine Mitschüler. Ich hatte alles probiert: FDH, Pfundskur, Ernährungsberatung, WW, eine stationäre Reha in den Bergen… Alles mit mäßigem Erfolg. Ich nahm 10 Kilo ab, nahm 15 Kilo zu, ich nahm 20 Kilo ab und 30 Kilo zu…
Meine Hausärztin predigte mir schon Ewigkeiten, ich könne nicht abnehmen. Ich sollte mir den Magen verkleinern lassen. Am Schluss sagte sie sogar, selbst eine OP würde bei mir nichts ändern, ich sollte einfach mit dem Gewicht leben und eine Therapie machen, um mein kompensatorisches Verhalten in den Griff zu kriegen… Vielen Dank Frau Doktor.
Ich hatte das Gefühl, in dem einen Punkt, der über mein Leben entscheidet, völlig versagt zu haben und fühlte mich schuldig und machtlos.
Ein Arzt gab mir Hoffnung
Und dann kam das Frühjahr 2016. Ich war ziemlich angeschlagen und trat eine ambulante Reha an. Einer der Ärzte fragte mich, ob mein angeschlagener Allgemeinzustand möglicherweise auch mit meinem Gewicht zusammenhänge. – Hm… Ja.
Er sagte etwas, das mein Leben auf einen Schlag verändert hat:
„Sie müssen sich von dem Gedanken frei machen, Sie seien selber Schuld…“
Wie? Ich bin nicht selber Schuld? Ich bin nicht zu doof oder zu unfähig, dieses eine elementare Ding in den Griff zu kriegen???
Er erklärte mir, dass bereits weniger Übergewicht als ich es mit mir rumschleppte zu Leptinresistenz führen könnte und welche Konsequenzen das haben kann. Wie schwer es ist, in diesem Zustand abzunehmen. Und welche weiteren Hindernisse und Schwierigkeiten es tatsächlich rein physiologisch gab, die mir das Abnehmen erschwerten.
Und dann fragte er mich, ob ich schon einmal von LCHF gehört hätte. Er wollte mir nichts „aufschwatzen“, aber wenn ich Lust hätte, könnte ich ja ein bisschen recherchieren. Er gab mir 2 Youtube Links und verwies auf einige Patienten, die gute Erfolge damit hatten.
Das war’s. Das hat gereicht, um mich dazu zu bewegen, etwas zu verändern.
Gelesen und gewagt
Ich recherchierte 1 Woche, schaute viele Videos, schloss mich 2 Facebook Gruppen an, las Dr. Andreas Eenfeldt und entschied am 23.05.2016 in Low Carb High Fat einzusteigen. Ich war immer noch leicht unsicher, ob viel Fett tatsächlich der richtige Weg sei, aber – ganz ehrlich – schlimmer konnte es ja kaum noch werden. Ich hatte mich ewig an den Empfehlungen der DGE orientiert und war gescheitert. Was sollte also passieren?
Ich besorgte alles, von dem ich glaubte, ich würde es brauchen: Kokosmehl, Mandelmehl, Xucker Light, einen Lurch, um Spiralnudeln zuzubereiten, jede Menge Brühe, um der Ketogrippe entgegen zu wirken, Magnesiummalat, um meine Elektrolyte im Gleichgewicht zu halten, Kokosöl und Weidemilchbutter, um mit Bullet Proof Coffee in den Tag zu starten.
Abgesehen von Kokosöl und Weidemilchbutter habe ich davon bis heute übrigens kaum etwas gebraucht, denn meine Elektrolyte sind fein, Nachbauten sind nicht mein Ding und Süßhunger hatte ich in den letzten 12 Monaten nicht ein einziges Mal…
Mein Umstieg auf Low Carb High Fat
Und dann stieg ich von einem Tag auf den anderen um:
- von Croissant mit Nutella oder belegten Brötchen zum Frühstück auf BPC
- von etwas Gemüse, magerem Fleisch und viel Nudeln, Reis oder Kartoffeln am Mittag auf viel grünes Gemüse mit einem ordentlich Schuss extra Öl oder Butter und einer normalen Portion Fleisch oder Fisch
- belegte Brote oder Pommes und Burger am Abend tauschte ich gegen eine große Portion Gemüse mit ordentlich Fett und nochmal Eier oder Fisch oder Fleisch
- den obligatorischen Nachmittagssnack, bestehend aus Kuchen oder Schokolade oder anderer „Nervennahrung“, die ich sonst brauchte, habe ich ersatzlos gestrichen. Falls ich mal echten Hunger habe, esse ich am Nachmittag ein Mettendchen – klingt komisch, macht mich aber satt und glücklich :-).
Die erste Woche war hart. Migräne, Schlappheit, schlechte Laune, ich war kaum leistungsfähig – klar, heute weiß ich, das war der Zuckerentzug. Aber ich hielt durch.
Ab der zweiten Woche ging es stetig bergauf. Ich kann es bis heute kaum fassen, welche Veränderungen ich auf den Weg gebracht habe und was LCHF mit mir macht:
- kein Süßhunger, kein Heisshunger, kein emotionales Essen mehr
- mehr, viel mehr Energie
- ein vernünftig regulierter Blutdruck
- weniger Wasser in den Beinen
- nur noch selten Migräne
- ich bin satt, nachdem ich gegessen habe – satt wohlgemerkt nicht vollgefuttert
- ein verbessertes Hautbild
- und Kilo um Kilo schwindet, einfach so, mühelos! Mittlerweile sind es knapp 50 Kilo (!)
- dazu kommen viele, viele Komplimente von den Menschen in meiner Umgebung, die sehen, wie ich über den Büroflur flitze, statt zu schleichen, die mich lachen hören, statt zu stöhnen, und die sehen, wie ich mit jeder Faser meines Körpers strahle.
Nach einem Jahr mit Low Carb High Fat
Mittlerweile ist das erste Jahr um. Und aus der 171 Kilo-Frau, die kaum über den Tag kam und sich elend fühlte, ist eine 122-Kilo Frau geworden, die zwar immer noch etliche Kilos zu viel mit sich herum trägt, die aber ein ganz anderes Lebensgefühl hat.
Zu erkennen, dass ich in der Lage bin, mein Gewicht zu ändern und etwas durchzuhalten, hat mir die Macht über mein Leben zurückgegeben. Ich bin die Petra, die ich immer sein wollte. Mein Leben ist aktiver, positiver, leichter. Ich bin fitter, glücklicher, frei von dem Gefühl, es versaut zu haben. Eine Freundin nannte das vor einigen Tagen Petra 2.0. Und sie hat Recht. Ich bin runderneuert.
Seit neuestem gehe ich sogar ins Fitnessstudio. Mein Fitnesslevel ist unterirdisch, ich habe mich ja nie bewegt, aber das ist mir egal. In einigen Wochen wird es besser sein und in einem weiteren Jahr LCHF werde ich noch fitter sein und noch schlanker und gesünder.
Ich gehe davon aus, dass ich noch 1 bis 2 Jahre brauche, um mein Ziel zu erreichen. Ich möchte gerne noch 40 – 50 Kilo abnehmen. Aber es ist im Grunde egal, wie lange es dauert, denn ich plane nicht, jemals wieder auf eine andere Ernährung umzusteigen. Ich bin gesund, habe gute Blutwerte, fühle mich fantastisch und verzichte tatsächlich auf nichts, auf das ich Lust hätte. Meine Bedürfnisse haben sich völlig verändert.
Petra 2.0 fühlt sich zu gut an, um jemals wieder darauf zu verzichten.
Und so sieht die Veränderung rein äußerlich aus:

Petra vorher und nachher

Wir sind sehr stolz darauf, dass wir diese ganz persönliche Erfolgsgeschichten und Erfahrungen anderer mit LCHF mit unseren Lesern teilen dürfen.
Geschichten, die erstaunen – Geschichten, die ein Lächeln ins Gesicht zaubern – Geschichten, die Mut machen, wo vielleicht nur noch Frust oder Resignation übrig ist.
Danke!
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