Der Begriff Lipödem besteht auf den beiden altgriechischen Worten λίπος lípos „Fett“ und οἴδημα, oídēma, „Schwellung“. Beim Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung, die im weiteren Verlauf Wassereinlagerungen mit sich bringt.
Tatsächlich wird mittlerweile geschätzt, dass jede 10. Frau in Deutschland am Lipödem erkrankt ist. Ja, diese Erkrankung ist weiblich!
Und doch… viele kennen diese Krankheit nicht – noch nicht einmal Ärzte ö und so werden Betroffene gerne in die Schublade „fett, undiszipliniert, verfressen“ gesteckt. Das ist aber natürlich falsch!
Betroffene haben die Fettverteilungsstörung in der Regel in erster Linie folgenden Stellen sitzen:
Während Füße und Unterschenkel normalerweise schlank bleiben, weisen die Oberschenkel sehr angeschwollene Fettzellen auf. Dieses Anschwellen kann nach und nach sogar die Lymphbahnen abschnüren, so dass es dadurch zusätzlich zu Wassereinlagerungen (Ödeme) kommt.
Ebenso wie bei den Oberschenkeln lagert sich auch an den Oberarmen krankhaft Fett an, während Unterarme und Hände schlank bleiben.
In fortgeschrittenen Fällen sieht es so aus, als habe man die Körperteile verschiedener Menschen aneinander gebastelt.
Abgesehen von der seelischen Belastung und der körperlichen Beeinträchtigung wird es z.B. zunehmend schwieriger passende Kleidung zu finden. Was an der einen Stelle viel zu weit ist, ist an den betroffenen Stellen viel zu eng.
Hinzu kommt durch die Ödeme eine gesteigerte Neigung zu blauen Flecken. Ein Lipödem wird mit der Zeit allein auf leichten Druck zu einer intensiven Schmerzerfahrung.
Ganz genau weiß man es noch nicht – Vermutungen gibt es einige.
Hormonelle Störungen stehen auf der Liste der Vermutungen ganz vorne, eben weil es sich in Zeiten hormoneller Veränderungen besonders hervortut (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre).
Darüber wird ein gewisser genetischer Faktor vermutet – es scheint „in der Familie zu liegen“.
Andere vermuten, dass diese Fettverteilungsstörungen auf Entzündungen im Körper beruhen könnten.
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