Oh man(n), Frau Yu setzt mit LCHF-Tellerspione KW 31 – 2016 einen kleinen, echten Liebesbeweis. Warum? Dieser Mahlzeitenplan ist quasi ein Verwöhnprogramm für Herrn Yu, inwiefern erzählt sie gleich selbst.
Mein erster Gedanke als ich diesen Plan für die nächste Woche voll leckerstem LCHF gelesen habe? Hoffentlich weckt das im Hause Sudda keine Nachahmbegehrlichkeiten, denn auch für meinen Mann bricht nächste Woche die letzte Urlaubswoche an…
Mal sehen, wie ich ihn geschickt von der Webseite fernhalten kann.
Danke, Frau Yu. Und Herrn Yu einen Schwall Gratulationen sowohl zur Gattin- als auch Mahlzeitenauswahl.
<3

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Frau Yubabas LCHF-Tellerspione KW 31 – 2016
Die schönste Zeit des Jahres ist für Herrn Yu am Montag schon wieder vorbei. 3 Wochen Urlaub sind dann einfach so dahin. Nicht besonders erfreulich für Herrn Yu.
Damit die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub erträglicher wird und er sich jeden Tag auf ein leckeres Gericht freuen kann, hat er diese Woche die Mahlzeiten ausgewählt. Hier habt ihr also die ultimativen Favoriten des Herrn Yu – gebündelt in einem Wochenplan.
Samstag: Pizza
Sonntag: Frikadellen mit Blumenkohlpüree (Achtung: 2 einzelne Links!)
Montag: Big Mac Salat
Dienstag: Sellerie-Brat“kartoffeln“ mit Spiegelei
Mittwoch: Bolognese auf Eisbergsalat
Donnerstag: Nackenkotelett mit Feldsalat
Freitag: Flammkuchen
Und nun, wie immer, die Gerichte im Einzelnen.
Samstag: Pizza!
Herr Yu liebt Pizza. Und ich mag sie auch gern. Aber der normale Hefeboden ist natürlich nicht LCHF-geeignet. Nach viel Rumprobiererei sind wir bei diesem Rezept hängen geblieben. Der Boden wird knusprig, schmeckt nicht mandelig und die Pizza lässt sich sogar aus der Hand essen. Ich finde, das ist ein äußerst wichtiges Kriterium bei Pizza. 😀
Letztens hatte ich auch schon mal dieses Pizzaschiffchen-Rezept erwähnt. Das ist auch nicht schlecht. Das aktuelle kommt aber tatsächlich viel näher an eine „echte“ Pizza heran. Das merkt man auch daran, dass Herr Yu sich diese Pizza wünscht und nicht etwa eine „normale“.
Bei der Zubereitung der Pizza ist Einsatz gefragt
Die Teigzubereitung ist etwas tricky und zwischendurch wundert man sich, wie das Gematsche im Topf jemals zu Pizza werden soll, aber es funktioniert wirklich.
In dem verlinkten Thread selbst wird ja ein wenig darüber diskutiert, wie die Pizza am besten hergestellt wird. Nach einigem Herumprobieren habe ich die besten Ergebnisse folgendermaßen erhalten:
- 125 g Mozzarella
- 45 g teilentöltes Mandelmehl (Anmerkung: Mandelmehl ist nämlich nicht gleich Mandelmehl!)
- 1 Ei
- Salz
- Kräuter
Den Mozzarella schneide ich in kleine Stücke und gebe ihn in einen Topf. Diesen stelle ich bei kleiner Flamme auf den Herd und lasse den Mozzarella darin schmelzen. Es tritt ziemlich viel Wasser dabei aus – nicht verunsichern lassen!
Wenn der gesamte Käse geschmolzen ist, hebe ich das Ei und das Mehl (es geht auch mit gemahlenen Mandeln) unter und verrühre erst einmal alles gründlich. So lange, bis der Teig nicht mehr zu heiß ist und man ihn mit den Händen kneten kann.
Und dann: kneten, kneten, kneten.
Mit der Zeit entwickelt sich ein richtig homogener Teig. Diesen rolle ich zwischen zwei Backpapieren aus. So dünn wie möglich. Und dann wandert der Teig schon einmal in den vorgeheizten (200° Umluft) Backofen. Ohne Belag. (Bei mir hat sich gezeigt, dass die Pizza mit Vorbacken besser gelingt, als ohne.)
Im Ofen wirft der Teig zum Teil ziemlich große Blasen, aber keine Angst, das legt sich wieder. Wenn der Teig eine schöne, leichte Bräunung hat, kommt er wieder heraus aus dem Ofen und wird mit den gewünschten Pizzazutaten belegt und dann nochmals gebacken.
Ich kann nicht genau sagen, wie lange ich vorbacke. Ich gehe da mehr nach Gefühl und eben Bräunungsstufe des Teigs.
Mit normalem Backpapier hatte ich trotz zusätzlichem Einfetten übrigens auch das Problem, dass der Teig sich am Ende nicht vom Papier lösen wollte. Das war sehr ärgerlich, schließlich ist das Rezept doch etwas aufwändiger und wenn man dann verunfallte Pizzamatsche isst, schmeckt das zwar, sieht aber doof aus. Deswegen habe ich eine beschichtete Dauerbackmatte, auf der der Teig nicht kleben bleibt.
Wie bereits erwähnt, die Zubereitung ist etwas aufwändiger (wäre ein „normaler“ Pizzateig aber auch, nech?) deswegen ist dies meiner Meinung nach ein ausdrückliches „Wochenend-Rezept“. Mal eben unter der Woche backe ich diese Pizza eher nicht.
Sonntag: Frikadellen-Fan
Herr Yu ist ein absoluter Frikadellen-Fan. Wenn ich ihn mit einem einfachen Essen glücklich machen will, dann sind Frikadellen immer eine gute Idee.
Diese hier sind wirklich köstlich mit dem untergearbeiteten Käse, aber wenn ihr keine Milchprodukte verzehrt oder ein eigenes, So-müssen-Frikadellen-sein-Familienrezept habt, könnt ihr das natürlich auch machen.
Dazu gibt es Blumenkohlpüree. Mjam! Übrigens freut sich Herr Yu extra und doppelt, wenn ich etwas von dem Bratfett der Frikadellen über das Püree gebe. Hier wird nichts verkommen gelassen!
Sollte sich eure Familie nicht mit Blumenkohlpüree arrangieren können, könnt ihr natürlich auch Kartoffeln dazu kochen und eine Gemüsesorte, die wieder alle essen können. Zum Beispiel Rahmkohlrabi. Ihr lasst dann eben die Kartoffeln weg und die anderen sind genauso zufrieden.
Montag: Fast Food mal anders
Den Big Mac Salat habe ich euch hier auch schon mal präsentiert. Ich glaube, wenn ich Herrn Yu sagen würde „Du wir essen den jetzt eine Woche jeden Tag!“ wäre er voller Begeisterung dabei.
Wer den Big Mac von der bekannten Burgerkette mag, wird auch diesen Salat mögen. Er ist wirklich lecker und erfüllt dieses „schlonzig-schmierige“ Fast Food Gefühl.
Dienstag: Sellerie, du ungeahnter Schatz!
Bei uns gab es schon ziemlich oft „Bratkartoffeln“ aus Kohlrabi. Dazu habe ich immer Kohlrabi gewürfelt, kurz in Salzwasser vorgegart, mit Zwiebeln und Speck in der Pfanne gebraten und mit einem Spiegelei serviert.
Dann las ich letztens im Forum von der lieben Frau A. Meise, dass sie das Gericht mit Sellerie statt Kohlrabi macht. Meine Neugier war geweckt und ich habe das auch mal ausprobiert – ohne Herrn Yu was vom Gemüsetausch zu sagen.
Er nahm den ersten Bissen und sagte ganz verwundert: „Sind das Kartoffeln? Nee, kann ja nicht. Aber schmeckt so! Was ist anders?!“
Der Sellerie hat sich also von seiner besten Seite gezeigt und deswegen hat Herr Yu auch ausdrücklich die „neuen“ Bratkartoffeln verlangt. Hier der Beweis:
Wenn ihr mögt, könnt ihr noch einen Salat dazu reichen. Aber einen weiteren „Ersatz“ für die Normalesser am Tisch bedarf es hier meiner Meinung nach nicht. Das Bratkartoffelerlebnis ist auch ohne Kartoffeln voll gegeben.
Mittwoch: „Salat mit Fleischdressing“
Diese Bezeichnung für „Bolognese auf Salat“ las ich mal im Forum, von einer Teilnehmerin, die bei der Arbeit erst komisch angeschaut wurde, als sie sagte: „Ich esse meine Bolognese heute auf Salatbett.“ Erst als sie den anwesenden Männern diese Kombination eben als „Salat mit Fleischdressing“ anpries, konnten die Herren der Schöpfung etwas damit anfangen.
Sollten eure Mitmenschen nicht so leicht zu überzeugen sein, dann kocht ihr ihnen einfach ein paar Nudeln dazu. Für alle Anwesenden noch etwas frisch geriebenen Parmesan oben drüber und alle dürften den Esstisch anschließend mit glücklichen Gesichtern verlassen.
Donnerstag: Nackenkotelett mit Feldsalat
Herr Yu liebt es oft sehr puristisch. Einfach ein schönes Kotelett und dazu Salat und schon ist er zufrieden.
Er hat, bevor er mich kannte, übrigens selbst so eine Art Teilzeit-LCHF gekocht, indem es bei ihm meistens Fleisch und Gemüse gab. Bei ihm hatte das aber keine ernährungsmäßigen Gründe, es war schlichtweg Faulheit. Die Zubereitung einer zusätzlichen Beilage war ihm zu lästig und außerdem müsste man dann ja auch einen Topf mehr spülen. Pragmatisch, oder?
Die Koteletts brate ich ganz einfach in der Pfanne. Den Feldsalat könnt ihr ganz nach Geschmack anmachen. Was ich persönlich liebe, ist es Speck und Zwiebeln auszulassen und als warmes Dressing über den Salat zu geben.

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So einfach und doch so lecker!
Für eure High Carbler am Tisch könntet ihr Backofenkartoffeln dazu machen. (Dann braucht ihr wenigstens keinen zusätzlichen Topf spülen… )
Freitag: Flammkuchen
Es war mir klar, dass der Flammkuchen in Herrn Yus Topliste nicht fehlen würde. Als wir ihn das erste Mal gemacht haben, sagte er schon nach dem ersten Bissen „DAS MACHEN WIR ÖFTER!“. Und mittlerweile habe ich auch von vielen LCHFlern die Rückmeldung bekommen, dass sie diesen Flammkuchen köstlich finden.

Klassischer LCHF Flammkuchen – vor dem erneuten Backen
Solltet ihr also noch zögern, empfehle ich euch ganz dringend, den wirklich mal auszuprobieren. Er ist richtig, richtig lecker.
Bei uns gibt es dazu oft grünen Salat mit einem leicht säuerlichen Dressing. Das passt ganz hervorragend dazu und gibt dem ganzen etwas Frische.
Und schon ist die Woche geplant!
Ihr seht, auch ein Nicht-LCHFler kann sich für LCHF-Gerichte begeistern und diese mit großem Genuss verspeisen.
Dann haut mal rein! Bis nächste Woche!

Christina ist nicht nur im Forum als „Frau Yu“ bekannt, auch als Bloggerin hat sie viele begeisterte Leser, die sie auf ihrem Weg zum Zielgewicht begleiten und anfeuern. Seit Juni 2016 verstärkt sie uns auch als tatkräftige Moderatorin im LCHF-Forum.
Auf LCHF.de schreibt sie über dies und das, was sie bewegt – eine Frau mit Tiefgang!
Darüber hinaus ist sie federführend in unserer Serie „Frau Yubabas Teller-Spione“, eine Serie für alle, die bei LCHF ein wenig Inspiration für den eigenen Teller brauchen.
Christinas Webseite: