Manche Personen merken überhaupt nichts, wenn sie die tägliche Menge an Kohlenhydrate minimieren, während andere Umstellungsprobleme durchleben. Das ist eine sehr individuelle Sache, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass gerade diejenigen, die ganz schwer die Finger von Süßigkeiten lassen können, besonders häufig damit zu kämpfen haben.
Umstellungsprobleme, die zu Beginn mit LCHF auftreten können
- Müdigkeit
- Gereiztheit
- Schwäche
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Blutdruckschwankungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Wärmegefühl bzw. verstärktes Schwitzen
- fremdartiger („metallischer“) Geschmack im Mund
- schlechter Atem etc.
Dies sind in der Regel normale Übergangsbeschwerden bei LCHF, in gewisser Weise sicherlich auch des „Zucker-Entzugs“.
Diese Umstellungsprobleme verschwinden aber meistens nach 3-4 Tagen. Es ist sehr ungewöhnlich, wenn sie länger als eine Woche andauern. Es kann jedoch bis zu mehreren Monaten dauern, bis man seine gewohnte Ausdauer bei starker körperlicher Anstrengung wieder erreicht. Aber viele berichten davon, dass sich ihre körperliche Leistungsfähigkeit danach sogar stark verbessert hat.
Umstellungsprobleme? Mögliche Gegenmaßnahmen!
Sollten die Umstellungsprobleme zu stark sein, kann man zunächst versuchen, mehr zu trinken, und auch die Salzzufuhr ein wenig zu erhöhen (bei dem Abbau der Kohlenhydratlager im Körper wird in der Regel viel Wasser und damit verbunden auch die Salze ausgeschwemmt). Dazu kann man über den Tag verteilt immer wieder etwas Brühe trinken.
Bei Verstopfung sollte man die Flüssigkeitszufuhr erhöhen und für ausreichend Bewegung sorgen. Auch Flohsamenschalen (bitte mindestens zwei Gläser Wasser dazu trinken), ein Glas Sauerkrautsaft oder ein Teelöffel Kokosöl auf nüchternem Magen können ebenfalls weiterhelfen.
Sollte das nicht den gewünschten Effekt bringen, kann man ein wenig mehr Kohlenhydrate essen (mehr Gemüse oder Obst) sich stattdessen die Zeit geben, die Kohlenhydratmenge nach und nach auszuschleichen. Man sollte sich aber darüber bewusst sein, dass dies zwar die Übergangsprobleme mildert, aber die Anpassungszeit verlängert.
Und dann?
Ist die Umstellungszeit erst einmal durchstanden und der Körper arbeitet geschmeidig im Fettstoffwechsel, erleben sehr viele einen bis dahin seltenen gefühlten Energieschub. Besonders die Müdigkeit, die man ansonsten nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit durchstehen muss, entfällt, da der Körper deutlich weniger damit beschäftigt ist, seinen Blutzuckerspiegel wieder in geregelte Bahnen zurück zu bringen.
Nicht selten benötigen LCHFler in Ketose auch weniger Schlaf als andere Menschen und sind dennoch wach, ausgeruht und leistungsstark. Am Anfang ist das sicherlich etwas ungewohnt, manche wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen – am besten freut man sich über die gewonnene Extrazeit und nutzt sie für sich selbst!
Wichtiger Hinweis
Natürlich kann aber auch ein Infekt o.Ä. rein zufällig mit dem Wechsel auf LCHF zusammentreffen. Bitte gehen Sie daher achtsam mit sich und ihrer Gesundheit um. Fieber ist z.B. keine der typischen Umstellungsbeschwerden!
Sollten die Umstellungsprobleme jedoch nicht vorübergehender Natur sein, sollte man den Ursachen mit ärztlicher Hilfe auf den Grund gehen. In dem Fall können durchaus gesundheitliche Probleme zugrunde liegen, die vielleicht erst bei der Umstellung ans Licht kommen!
An dieser Stelle noch einmal der Hinweis, dass man sich vor einem Umstieg auf LCHF – wie auch auf jede andere Ernährungsweise – vom Arzt seines Vertrauens umfassend untersuchen lassen sollte, um Krankheiten oder andere Hindernisse auszuschließen.

FAQ (frequently asked questions) ist eine Sammlung der Fragen, die uns als Team rund um das Thema LCHF am häufigsten gestellt werden. Wir möchten Antworten dazu für Sie sammeln, um Unklarheiten oder Unsicherheiten möglichst unkompliziert zu beseitigen.
Fragen stellen sich anfangs reichlich, aber das ist auch kein Wunder, schließlich ist Low Carb High Fat als Ernährung in vielerlei Hinsicht noch ein deutlicher Kontrast zu den Empfehlungen, die uns tagtäglich von den Medien, Ärzten, etc. vermittelt werden.