Margarine ist ein Lebensmittel, auf das wir bei LCHF verzichten. Aber warum ist das so?
Margarine wurde als billige Alternative zur Butter entwickelt. Vielfach wird behauptet und beworben, dass es sich um ein natürliches, gesundes Produkt handelt, und für viele Menschen ist Margarine daher ein Standardlebensmittel in der Küche. Betrachten wir die Sache doch einmal aus der Nähe.

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Herstellung von Margarine
- Im ersten Schritt, der Extraktion, wird das Öl aus ölhaltigen Pflanzen bzw. Samen (z.B. Rapsölsamen) entweder mit kaltem oder heißem Wasserdampf gepresst oder unter Einsatz von Hexan (Leichtbenzin) extrahiert bzw. gewonnen. Dann wird es mit Phosphorsäure behandelt und mit Hilfe von Lauge werden Lecithin und freie Fettsäuren entfernt.
- Raffination: Anschließend wird das Öl gebleicht, um die natürliche Farbe, unerwünschten Geruch und Geschmack zu entfernen, Duft- und Lösungsmittelreste werden weggewaschen. Das geschieht durch Vorgänge wie Entsäuern, Entschleimen, Bleichen und Desodorieren.
- Wenn das Fett gehärtet werden soll, d.h. in der Fetthärtungsphase in eine festere Form gebracht werden, verwendet man Stickstoff und Nickel. Der Nachteil von Nickel: Transfettsäuren können entstehen. Palmöl hingegen wird schnell abgekühlt und zusammen mit Lösungsmitteln gefiltert.
- Bei der Umesterung wird das Öl auf bis zu 200 °C erhitzt und unter Vakuum gerührt. Wasser, Emulgatoren und verschiedene Zusatzstoffe wie Beta-Carotin (für die Farbe), Salz und Sorbinsäurewerden untergerührt, bis eine streichfähige Masse entstanden ist. Darüber hinaus geben manche Hersteller synthetische Vitamine und ungesättigte Fettsäuren dazu.
Das Endprodukt enthält oft noch Spuren dieses gesamten Herstellungsprozesses.
Margarine enthält oft einen relativ großen Anteil pflanzlicher Sterine (Phytosterine), die für die Schädigung vieler Zellen im Körper verantwortlich gemacht werden. Manche Hersteller von Margarine erhöhen sogar noch auf künstliche Weise diesen Anteil, indem sie pflanzliche Sterine zusetzen, da sie angeblich den Cholesterinspiegel senken sollen, indem sie die Cholesterinaufnahme im Darmtrakt hemmen.
Der Körper produziert Cholesterin jedoch zu ca. 90 % selbst und zwar ganz unabhängig von der aufgenommenen Nahrung. Wird nun aufgrund der Aufnahme von Phytosterin in der Margarine der Cholesterinspiegel künstlich gesenkt, erhöht unser schlauer Körper einfach die Eigenproduktion! Daher helfen diese Margarinesorten eher wenig gegen einen erhöhten Cholesterinspiegel.
Es wird befürchtet, dass pflanzliche Sterine jedoch auch negative Effekte auf die Gesundheit der Gefäße haben können, sie unter Umständen sogar schädigen und daher nicht die herzschützende Wirkung haben, mit der sie beworben werden.
In einem LCHF-Kühlschrank findet sich daher für Margarine jedenfalls kein Platz!