Aber am Montag fange ich an

Wenn es eine Top-Liste der typischen Abnehm-Floskeln gibt, steht diese sicherlich ziemlich weit oben: Aber am Montag fange ich an!

Da spielt es keine Rolle, ob man als Mittel zum Zwecke Abnehmen nun LCHF (Low Carb High Fat), Low Fat, gewöhnliches Low Carb, FDH, Diätshakes, Teilzeit-Low-Carb (Schlank im Schlaf), Kalorien-, Fettaugen- oder Punktezählen oder was weiß ich als Ernährung (oder Diät) wählt. Irgendwie landen die meisten doch immer wieder gerne beim Montag als Starttag.

Warum ist das eigentlich so? Darüber möchte ich heute ein wenig sinnieren.

Was macht den Montag so besonders?

Was ist denn eigentlich so besonders oder magisch an einem Montag, dass er immer wieder gerne als Starttag für das Abnehmen verwendet wird? Denn schau ich mich mal ein wenig um, so ist der Montag doch sonst eigentlich eher nicht besonders beliebt. Schließlich endet da das (hoffentlich) entspannte, freie Wochenende – man muss wieder arbeiten gehen. Wer im Montag steht, zählt innerlich bereits bis Freitag. Gerade bei Facebook und Instagram fällt mir auf, dass montags stets das ein oder andere Bildchen mit einem Anti-Montag-Spruch auftaucht. Also doch nicht so ein doller Tag?

Andererseits: Am Montag fängt irgendwie alles ein wenig von vorne an, nicht wahr? Ob nun mit dem berüchtigten „Hamsterrad“-Gedanken oder einem echten Gefühl von Neuanfang.

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Aber am Montag fang ich an Spruchbild

Meine Montag-Theorie

Ich kenne diesen Gedanken selbst, wer nicht? Und wenn ich in mich höre und mich frage, warum ich immer wieder so gedacht und geplant habe, komme ich zu ZWEI Gründen, warum „am Montag fange ich an“ so typisch ist.

Ein letztes Mal etwas GÖNNEN

Bevor es hart zugeht und wir konsequent unseren Beschluss verfolgen, wollen wir es uns ein letztes Mal so richtig gut gehen lassen. Und da gerade Wochenenden meistens die besten Gelegenheiten dazu bieten, sich ausgiebig etwas zu gönnen, tun wir es dann.

Was folgt haarscharf auf ein Wochenende? Genau, eben der Montag!

Der Montag ist eh schon blöd, weil der Alltag wieder losgeht. Daher können wir eine konsequente Ernährungsumstellung bzw. das ernsthafte Abnehmen auch dorthin verschieben. Auch wenn in diesem Fall aus zweimal MINUS leider NICHT ein PLUS wird – viel schlimmer kann es schließlich nicht kommen.

Aber vielleicht stimmt diese Theorie gar nicht und es geht um etwas anderes?

Wie wäre es hiermit?

Ein Beschluss allein beruhigt bereits das schlechte Gewissen

Folgendes Szenario stelle man sich vor:

  1. Ich weiß, dass ich dringend abnehmen sollte – ganz unabhängig von der eigenen Erkenntnis drücken vielleicht zudem zusätzlich die Liebsten oder Ärzte (die ja nicht unbedingt zu den Liebsten gehören) in die Richtung.
  2. Im Internet habe ich mich eingehend umgetan und DIE Ernährung gefunden, von der ich glaube, dass sie mir helfen wird. Wenn ich nur anfange, werden sich mein Probleme, nämlich mein Übergewicht und/oder andere gesundheitliche Zipperlein, in Wohlgefallen aufzulösen.
  3. Um Ego und Mut aufzupeppen lese ich auch noch un-fass-ba-re Erfolgsgeschichten zur MotivationAm Packendsten sind natürlich die Berichte, bei denen sich die „persönlichen Eckdaten“ der Erfolgreichen ungefähr mit der eigenen decken (z.B. Alter, Gewicht, Größe, Geschlecht, Erkrankungen). Manche hab ich immer wieder gelesen. DAS kann ich auch! Auf diese Weise kann man unglaublich viel Hoffnung schöpfen. Vor meinem inneren Auge sehe ich mich bereits schön, leicht, gesund und schmerzfrei am Ziel.
  4. Was fehlt ist DER Kick, Träume in die Tatsache umzusetzen. Es ist vielleicht zu lecker, das bisherige Leben. Es wäre anstrengend und vielleicht einschränkend auf „Diät“ zu sein. Und weil ich das weiß, muss ich mir für die bevorstehende Durststrecke unbedingt noch Vorlaufzeit geben und mir etwas gönnen…
  5. Daher beschließe ich: Aber am Montag fange ich an! Damit habe ich eins ganz sicher erreicht, ich habe nämlich mein Gewissen beruhigt. Es wird ja was passieren. Nächsten Montag, der an einem Dienstag vielleicht noch so fern erscheint, wie „hinter den Bergen bei den sieben Zwergen“.

Die aufgewühlte Seele hat Schonfrist – ihre liebe Ruhe. Vorübergehend. Denn DER Montag kommt schließlich – früher oder später. Aber dann kann ich garantiert aus diversen weiteren (fadenscheinigen) Gründen den nächsten Montag nehmen. Kein Problem!

Oder doch? Denn so geht es nie los.

Und was nie los geht, kann nie ankommen.

Maskierte Montage

Diese Montagsnummer ist nur eine Version der Aufschieberitis, wenn auch die beliebteste. Folgende Versionen sind ebenfalls recht gängig und haben mit Sicherheit die gleiche oder zumindest eine ähnliche Wurzel. Mit notiert meine Gedanken dazu:

Bestehende Lebensmittelvorräte

„Ich habe noch viele Vorräte, die nicht zu LCHF passen. Die mag ich nicht wegwerfen. Daher fange ich mit LCHF an, wenn ich die aufgegessen habe.“

Na, bin ich denn ein Mülleimer? Nein! Wenn mir Lebensmittel nicht gut tun und mich nicht an mein Ziel führen, warum soll ich sie essen?

Nein, das bedeutet nicht, dass die ungünstigen Vorräte gleich weggeworfen werden müssen. Bei vielen gibt es noch die Familie, die nicht LCHF essen möchte – dann kann ich sie nach und nach dafür verwenden. Ansonsten lassen sich Lebensmittel auch verschenken, über noch verschlossene freut sich vielleicht z.B. die Tafel e.V. in deiner Gegend?

Im Moment hab ich zu viel Stress

Ach. Ist das wirklich so? Da kommt nicht der nächste Stress? Wenn es wirklich absehbar ist und wirklich kein Nachfolgestress zu erwarten ist, dann sei es drum. Dann passt das. Aber meine persönliche Erfahrung ist eine andere. Nämlich: Irgendwas ist immer!

Ich werfe an dieser Stelle eine dicke Möhre als Lockmittel in den Raum:

FALLS die Entscheidung zu einer neuen Ernährung auf LCHF bereits gefallen sein sollte, sollte der Plan direkt in die Tatsache umgesetzt werden. Denn die Ketose, die damit eintritt, sorgt bei vielen für einen Energieschub, der sich gewaschen hat. Viele benötigen deutlich weniger Schlaf, sind nach dem Aufwachen direkt fit und tänzeln locker durch den Tag.

Nächstes Wochenende hat XYZ Geburtstag

Hmmmm. Wie viele Menschen zieren meinen Familien- und Freundeskreis und könnten mich einladen? Meistens sind das doch einige. Überraschung: Die haben ALLE jedes Jahr erneut Geburtstag. Und nicht nur das… Menschen heiraten, bekommen Kinder, es wird getauft, man weiht neue Behausungen ein, zelebriert das ein oder andere Jubiläum – manche laden einen auch einfach nur aus Spaß an der Freude ein. Und so weiter. Viele, viele Einladungen kreuzen den Lebensweg.

Auf diese Weise lässt sich ein Plan ebenfalls ganz weit weg verschieben – vermutlich noch viel weiter weg als ein nächster Montag!

Wirklich ungünstige Situation für einen Start

Aber es gibt Situationen, die vielleicht wirklich ungeeignet sind. Neben hochakutem, stark belastenden Stress, wie ich ihn bereits angesprochen habe, kommt mir folgendes in den Sinn:

Ich sollte soweit gesund und fit sein

Damit meine ich nicht, wenn ich mich nicht fit und gut fühle, weil ich mich in und mit mir nicht wohlfühle. Wer tut das schon z.B. als Übergewichtiger, der tagein tagaus viel zu viel Ballast mit sich trägt? Das macht müde, das macht schlapp, das kann Schmerzen im Körper verursachen und vor allem sehr, sehr traurig und unglücklich machen – kraftlos.

Aber ich sollte körperlich in der nötigen Verfassung sein. Daher ist es immer wieder eine gute Idee, sich von Arzt/Ärztin des Vertrauens vor der Umstellung der Ernährung durchchecken zu lassen. Lasst euch „grünes Licht“ geben!

Ein anderer Grund, der so ein leichtes Kopf-hin-und-her-wiegen in mir erzeugt, weil ich ihn nicht hundertprozentig freisprechen möchte, ist folgender:

Morgen fliege ich für 2 Wochen in All-Inclusive-Urlaub

Na, da könnte man natürlich dennoch starten. Möchte ich mit LCHF anfangen, könnte ich beispielsweise in der Zeit zumindest die Sättigungsbeilagen (Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, etc.) und die Süßspeisen und extrem zuckerhaltige Obstsorten weglassen. Stattdessen würde ich mir die richtig guten Dinge aus dem Buffet picken. Wie sagt man bei uns augenzwinkernd so nett:

In der allergrößten Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot…

Auch knallsüße Cocktails muss ich bestimmt nicht unbedingt haben, vielleicht reicht mir ein Glas trockener Wein ab und an? Ich wette, dass das gerade bei absoluten Anfängern im Bereich Low Carb schon ein sattes Minus nach dem Urlaub auf der Waage bringen würde!

Schon mal im Urlaub schlemmend abgenommen? Mit Low Carb High Fat ist das durchaus möglich! Wer es nicht glaubt – einfach ausprobieren.

Aber ehrlich? Hand aufs Herz? Wer macht das schon? Schließlich buchen die meisten gerade den All-Inclusive-Urlaub doch wegen des Schlaraffenland-Faktors… Wenn das so ist, kann die Umsetzung tatsächlich noch die kurze Zeit warten. Sei gegönnt.

Das war es erst einmal

Was noch? Hmmmm… gerade fällt mir nichts ein. Vielleicht kommt das aber noch und ich trage es nach. Falls dir etwas einfällt, was du mit uns teilen möchtest, schreib mir einfach über das Kontaktfeld.

Der beste aller Montage ist genau HEUTE…

… auch wenn heute vielleicht gar nicht Montag ist.

Einfach mal anfangen.

Jetzt.

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