Als letzten Teil unseres Weihnachtsessens gibt es heute Frau Yubabas Weihnachtsnachspeise: Kladdkaka mit Sahnetupfen und frischen Blaubeeren.
Für viele der krönende Abschluss eines gelungenen Menüs: das Dessert. Auch wir LCHFler müssen hier nicht verzichten, sondern können in den Nachtisch-Himmel entschweben. Zum Beispiel mit dem wundervollen Kladdkaka.
Allerdings, auch wenn es jetzt wenig besinnlich scheint, sei ein Wort der Warnung angebracht…
Nicht für jeden sind Nachspeisen ungefährlich – für mich überhaupt nicht.
Selbst wenn ich wie hier keine Süßungsmittel, also weder natürliche noch Zuckerersatzstoffe, hinzufüge – allein der Duft, das Mundgefühl eines Desserts löst in mir oft den Wunsch nach mehr aus.
In der letzten Ausgabe, also der zum Hauptgang, schrieb ich, dass wir hier im Hause Yu immer schon vor Weihnachten in den Genuss der Weihnachtsmenüs kommen. Natürlich gilt dies auch für den Nachtisch. Der muss ja auch getestet und geknipst werden. Da stand ich also mit einem Schokokuchen in der Küche und der Duft machte mir schon den Mund wässrig. Klar, die Geschmacksprobe folgte nach der Abkühlzeit auch und ich freute mich über den gelungenen Kuchen.
Und dann war es wie immer, wenn ich etwas „Süßes“ im Hause habe – ich musste die ganze Zeit daran denken, dass dieser Kuchen noch im Kühlschrank ist. Es kostete mich einige Willenskraft, nicht das ganze Dingen auf einmal zu verspeisen. Und, um ganz ehrlich zu sein, am nächsten Tag gab’s zum Frühstück, ratet mal, Kladdkaka.
Klar, werdet ihr jetzt vielleicht sagen, das geht doch mal. Ist ja nicht die Regel, dass so ein Kuchen im Kühlschrank steht. Da habt ihr recht. Aber es ist eben ein Verhalten, dass ich schwer abstellen kann und deswegen diese Warnung für alle, die ähnlich ticken. Entscheidet euch bewusst pro oder contra Dessert und bitte entscheidet euch so, dass ihr euch mit der Entscheidung das Leben beziehungsweise die Feiertage nicht schwer macht.
Für mich heißt es nach dieser Erfahrung: ne Käseplatte is‘ auch ein Dessert. 😉
Aber genug der warnenden Worte, wir sind schließlich zum Vergügen hier. Kommen wir dann also auch zum vergnüglichen Teil.
Kladdkaka mit Sahnetupfen und frischen Blaubeeren

Foto: Frau Yu
Für 6 Portionen braucht ihr:
- 100 g dunkle Schokolade (ich nahm 85%ige)
- 2 Eier
- 100 g Butter
- 1 EL Backkakao
- 1/2 Vanillestange
- 1 Becher Schlagsahne
- 125 g Blaubeeren
- Eine kleine Springform (meine hat 20 cm)
Zubereitung
- Butter vorsichtig schmelzen, sie kann ruhig flüssig werden, aber sie sollte nicht blubbern vor Hitze. Dann vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Währenddessen die Schokolade in kleine Stücke hacken oder raspeln.
- Eier schaumig aufschlagen.
- Die Schokolade zu der leicht abgekühlten Butter geben und vorsichtig darin schmelzen lassen. Gut verrühren, sodass eine homogene Masse entsteht, in der sich das Fett nicht absetzt. (Das passiert, wenn die Butter-Schoko-Masse zu heiß wird.)
- Schokoladen-Butter-Mischung mit den Eiern verrühren und das Kakaopulver sowie das Mark der Vanilleschote hinzufügen.
- Den Teig nun in die mit Backpapier ausgelegte Form geben und im vorgeheizten Backofen ca. 6-8 Minuten backen. Nach 6 Minuten ist der Teig noch extrem „klitschig“, nach 8 etwas fester, aber noch immer sehr cremig.
- Den Kuchen abkühlen lassen, danach in 12 Stücke schneiden, um jeweils 2 pro Person auf dem Teller anrichten zu können. Die Sahne steif schlagen und die Blaubeeren abwaschen und trocken tupfen. Kladdkaka zusammen mit der Sahne und den Beeren anrichten und servieren.
Geschmackssache
Ihr könnt den Kuchen kurz vor dem Servieren backen und ihn lauwarm genießen oder aber ihr backt ihn schon am Vortag und lasst ihn im Kühlschrank komplett durchkühlen. So finde ich ihn noch besser als ganz frisch, da er eine Fudge-ähnliche Textur bekommt, die auf der Zunge zergeht.
Und noch ein kleiner Hinweis: der Kuchen ist so, wie hier beschrieben, wirklich sehr herb. Schokoladig, aber herb. Normalessern wird die Süße fehlen. Dem kann man Abhilfe schaffen, indem man ihn für die Nicht-LCHFler vor dem Servieren mit Puderzucker bestäubt. Oder ihr fügt dem Teig die Süße eurer Wahl hinzu, sodass das fertige Produkt direkt süßer schmeckt.
Wie auch immer euer Dessert aussieht, ob es herb oder süß ist, oder auch eine Käseplatte…
Ich wünsche euch wundervolle Weihnachtstage!
Wir lesen uns im neuen Jahr! ♥
Hallo Frau YU,
vom Gefährdungpotential, eines Nachtisch oder eines Kuchen kann ich ein Lied singen….
Da ich alleine lebe, backe ich keine Kuchen mehr, sonderen nur noch Muffins, sobald sie fertig sind, werden sie noch warm eingefroren….
Das hilft nicht immer, denn sie sind genauso schnell wieder aufgetaut, aber es bleibt ein kurzer Moment des Überlegens und abwägens…..zu 85% siegt der Geist über die Gier.
Ich freue mich immer über Ihre Beiträge und Rezepte.
Liebe Grüße aus Jüchen