Es ist kalt und usselig draußen, was gibt es da Besseres als den Ofen anzuwerfen? Wärmt nicht nur das Herz sondern gleich auch die Küche!
Wer mich kennt, weiß, dass es bei mir in der Küche immer schnell und ohne viel Schnickschnack zugehen sollte, genau DAS liebe ich so an LCHF. Hier kommen also meine einfachen, schnellen Ofenspione um die Ecke – man könnte sie auch Ofenspione für Faule nennen. Aber natürlich sind sie auch für die Fleißigen geeignet, die wenig Zeit zum Kochen haben.
Tipp
Wenn Ihr direkt große Portionen macht, könnt Ihr alles am nächsten Tag nochmal essen (das machen wir oft) oder diese LCHF-Mahlzeiten portionsweise einfrieren (das machen wir auch oft).
Ofenspione Tag 1: Spitzkohl-Hack
Total simpel!
Ich nehme unseren alten Gussbräter. Der Boden wird mit reichlich Butterschmalz eingedeckt. Darüber kommt Spitzkohl (den schneide ich auf der Brotmaschine, faule Broewa). Obendrauf eine ordentliche Portion Zwiebeln, etwas Knoblauch, Gemüsebrühe in flüssiger Form, kein Pulver, und Pfeffer.
Anschließend nehme ich 300 g gemischtes Hack (roh) und pack es, zu kleinen Kügelchen gerollt, oben auf das Gemüse drauf. Dieses wird danach mit ordentlich Paprikapulver, Chili und Curmin bestreut.
Das Ganze wird in den Ofen geschoben und min. 90 Minuten bei 180 Grad Ober-Unterhitze im Ofen geschmort. Zwischendurch mal umrühren.
Dazu passt perfekt Creme fraîche oder Schmand, kann man aber auch super pur genießen!

Ofenspione Tag 2: Chicorée im Schinkenmantel
Dazu nehme ich vier große Chicorée, die ich halbiere und vom Strunk befreie.
In die erhitzte Pfanne kommt zunächst Butterschmalz, dann gebe ich den Chicorée hinein und brate ihn kräftig an. Optional könnte man ihn noch mit etwas Honig beträufeln, damit er schön karamellisiert.
Dann raus damit aus dem Bräter und in Scheiben gekochten Schinke einrollen. Die Röllchen lege ich anschließend in eine Auflaufform.
Anschließend verrühre ich Kräuterfrischkäse und Crème fraîche in der Pfanne gesellt sich anschließend Kräuterfrischkäse – es sollte eine recht stabile Sauce entstehen, die anschließend über den Chicorée gegossen wird. Darüber verteile ich noch etwas geriebender Käse und das Ganze kommt – ihr wisst schon – in den Ofen
Bei 170 Grad Heißluft ca. 45 Minuten backen. Mit einer Gabel oder einem Stäbchen prüfen, ob das Gemüse zart ist. Anschließend jede Menge Muskat darüber pudern.
Dazu passt perfekt Blumenkohlpüree oder Konjakreis.

Ofenspione Tag 3: Hähnchen in „Tomatensappsch“
In eine Auflaufform gibt man zunächst gehackte Tomaten (geht auch aus der Dose, wenn sie gut sind) und ja, ich liebe Oliven dazu. Die Masse würze ich mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Majoran und Oregano (kräftig). In dieses Tomatenbett setze ich Hühnerbruststreifen, die ich zuvor schön abwechselnd in gekochten und luftgetrockneten Schinken wickele.
Und ab…jahaaa…in den Ofen.
Dazu passt frischer Blattsalat.
Ofenspione Tag 4: Broewas Gulasch – simpel und gut
Der Eisentopf muss wieder ran! Wie immer gebe ich zunächst reichlich Butterschmalz unten rein. Darüber Zwiebeln in Streifen, die gleiche Menge in Gramm, die Ihr an Gulasch vorgesehen habt.
Anschließend gebt Ihr die Gewürze nach Wahl dazu – in meinem Fall Salz, Majoran, Knoblauch, Lorbeerblätter, Paprika mild und scharf, etwas Curmin und grüne Pfefferkörner.
Obendrauf packt Ihr dann das Gulaschfleisch. Dazu nehme ich immer ein großes Bratenstück vom Bio-Rind, das ich selbst zuschneide. Dann freuen sich auch die Hunde über die Fitzel, die weg können.
Ab in den Ofen: Ober/Unterhitze 180 Grad für ca 1 ½ Stunden, dabei die ersten 30 Minuten nicht umrühren.
Wenn alles zart und weich ist, wird optional 1 TL Honig und Sahne/Crème fraîche untergerührt – schmeckt aber auch ohne klasse.
Dazu passt Rotkohl und oder Speckbohnen.

Ofenspione Tag 5: Gemüse-Halloumi-Blech
Da nehme ich einen schönen Blumenkohl (geht natürlich auch mit Brokkoli), zerteile ihn in kleine Röschen.
In einer großen Schüssel gesellt der sich dann zu Olivenöl, eine Packung gefr. ital. Kräutermischung, frische halbierte Cherrytomaten, Oliven,mediterrane Gewürze und in Würfeln geschnittener Haloumi (alternativ kann man auch Feta nehmen)
Das Ganze mariniere ich für ca 2 Stunden und platziere alles schön auf einem gut gefetteten Backblech.
Heißluft 170 Grad, ca 45 Minuten.
Dazu braucht man eigentlich keine Beilage.
Ofenspione Tag 6: Fisch mal anders
Her mit der Auflaufform! Zunächst den Boden mit Olivenöl beträufeln, anschließend Blattspinat (ich nehm TK aufgetaut). Dazu gesellen sich geviertelte oder halbierte Coctailtomaten und einige schwarze Oliven. (Die haben wir ja noch neulich über und müssen weg). Alles schön mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Darüber setze ich Fisch (Seelachs oder Lachs ebenfalls in rohem bzw. aufgetauten Zustand).
Das Topping besteht aus gemahlenen Haselnüssen, gem. Mandeln, geriebener Parmesan, frische Petersilie und Dill, eine große Zehe gehackter Knoblauch, Salz, Pfeffer und ein ordentlicher Schuss Olivenöl. Daraus klöppel ich eine Paste, die auf den Fisch gestrichen wird.
Alles bei ca 170 Grad Heißluft für ca 45 Minuten.
Kommt halt darauf an, welcher Fisch, wie dick etc.

Ofenspione Tag 7: Der Ofen ist aus
Es ist Feiertag, Geburtstag, Hochzeitstag oder Gehaltserhöhung, darum gibt es Gambas nach Omas Ostpreussenrezept!
Wir nehmen einen großen Topf mit Wasser, das wir sehr gut salzen. Dazu gesellt sich ein halbes Paket Butter und ein Päckchen Kümmel ( ich mag Kümmel nicht besonders, deshalb fülle ich ihn in ein Teesäckchen). Das alles wird über mind. 1 Stunde zu einem intensiven Sud gekocht.
Die frischen oder aufgetauten Gambas anschließend in dem Sud gar ziehen lassen. Also sieden, nicht volle Kanne kochen.
Dazu selbstgemachte Ajoli.
Gästen reiche ich immer dazu reichlich Baguette. Dann essen sie nicht so viele Gambas!! Das ist nämlich mein absolutes Leibgericht – und das einzige, wo ich echt futterneidisch bin.
Tipp
Nach dem Erkalten des Suds schöpfe ich immer die „Krebsbutter“ ab, den Fettanteil des Suds, der sich oben abgesetzt hat, und frier sie ein. Sie kommt dann in den nächsten Sud. Und somit wird der von mal zu mal intensiver.

Ein Bonus – nur für DICH
Na gut, für DICH auch! Ich hab da nämlich noch Zucchinipuffer im Angebot.
Zucchini reiben und gut salzen. Weil ich immer so ungeduldig bin, mache ich das direkt auf einem Küchentuch.
Nach zehn Minuten drück ich alles über dem Waschbecken aus. Und zwar kräftig. Macht schöne Oberarme.
Die Masse wird mit einem Ei, etwas gemahlenen Mandeln, Nüssen und Parmesan verknetet. Die Masse ordentlich würzen mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und frischen (oder TK) Kräutern.
Das Backblech kommt hervor und wir legen Backpapier darauf. Jetzt die Masse schön dünn darauf streichen und bei Ober/Unterhitze, 175 Grad ca 30-40 Minuten goldbraun backen.
Die „Pufferplättchen“ lassen sich hervorragend nach Lust und Laune belegen – und dieses Mal hatte ich Lust auf etwas Kräuterschmand und buntem, griechischen Bauernsalat. Sehr lecker!
Tipp
Ich schneide das Zucchinipuffer-Blech übrigens immer mit der Schere zu passenden Portionen MIT dem Backpapier zurecht. Was für die Mahlzeit nicht benötigt wird, kommt MIT dem Backpapier in den Tiefkühler. Das Praktische ist nämlich, die Puffer pappen dadurch nicht aneinander und zum Aufbacken haben sie gleich auch ihr „Unterteil“. Hach das Leben kann so praktisch sein!

So viel heute aus der wilden Eifel – ich wünsche euch guten Appetit!
Eure Broewas